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Jahr 2012 – 2015


Jahr 2015


Der Bürgerbus ist ein echtes Erfolgsmodell

Von  14. Oktober 2015 – 16:59 Uhr (Artikel in der Stuttgarter Zeitung)

Der Bürgerbus in Denkendorf chauffiert monatlich 500 bis 600 Fahrgäste von A nach B und ist damit ein echtes Erfolgsmodell. Durch eine neue Gemeindebroschüre wird das beliebte Angebot mitfinanziert.

Denkendorf – Die Topografie der Gemeinde Denkendorf ist alles andere als topfeben. So mancher Weg von A nach B könnte deshalb zu Fuß oder mit dem Fahrrad beschwerlich werden. Doch seit 2011 fährt in der knapp 11 000 Einwohner zählenden Kommune ein Bürgerbus, der von einem Verein betrieben wird. In den vier Jahren hat sich diese Einrichtung „etabliert“, sagte der Vereinsvorsitzende Gerd Schmucker am Mittwoch bei einem Pressegespräch im Denkendorfer Rathaus.

Bei dem Termin wurde in erster Linie eine neue Bürgerbroschüre vorgestellt, die aber in direktem Zusammenhang mit dem Bürgerbus steht. Denn für diesen innerörtlichen Personennahverkehr war bisher jährlich ein Fahrplan erschienen, der nun in ein rund 60 Seiten starkes Druckwerk eingebunden ist, das weit mehr bietet als die bloße Information, wann der Achtsitzer wo abfährt oder ankommt. Die Gemeindeverwaltung, der Bund der Selbstständigen (BDS) und der Bürgerbusverein haben laut dem Bürgermeister Peter Jahn unter dem Motto „Kräfte bündeln und Synergien erzeugen“ eine gemeinsame Broschüre für die Bürger geschaffen.

In der gibt es neben dem vom 25. Oktober an gültigen Fahrplan viele wichtige Informationen zu der Gemeinde, jede Menge Kontaktdaten zu diversen Einrichtungen, Vereinen, Freizeitmöglichkeiten und Veranstaltungen sowie viele Anzeigen von örtlichen Gewerbetreibenden. Letztere wiederum helfen, den Betrieb des Bürgerbusses zu finanzieren und gleichzeitig für die lokalen Betriebe und Geschäfte zu werben. Für Jahn ist das eine echte „Win-Win-Situation“. Was Gerd Schmucker bestätigen kann, denn es seien nun 40 Prozent mehr Anzeigen akquiriert worden als bisher, „was die Existenz des Bürgerbusses für das kommende Jahr sichert“.

Bernd Jänchen, der ehemalige BDS-Vorsitzende und einer der Initiatoren, sieht noch einen weiteren Vorteil in dem attraktiv gestalteten Heftchen. Es werde wegen des sich ändernden Fahrplans jedes Jahr neu aufgelegt, bringe damit einen Mehrwert für Neubürger und sei in jedem Fall stets „brandaktuell“. Er hoffe aber, dass sich künftig noch mehr Unternehmen einbringen, die Broschüre „darf ruhig noch ein bisschen dicker werden“.

Für das Angebot des Bürgerbusses muss in Denkendorf kaum noch geworben werden, denn es hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Schmucker belegt das mit Zahlen: beim Start vor vier Jahren hätten gerade einmal sieben Fahrgäste pro Woche den Bus genutzt, inzwischen seien es monatlich 500 bis 600 – darunter etwa 150 Menschen mit schweren Handicaps, deren Beförderung vom Land bezuschusst werde. Ansonsten wird im Bürgerbus pro Fahrt lediglich ein Euro fällig. Einige Geschäfte vergüten das Ticket sogar ab einer gewissen Einkaufssumme. Denn auch die Händler profitieren vom Bürgerbus, denn er bringt die Kunden zu den Geschäften und sorgt damit für eine Kaufkraftbindung im Ort.

Für den Rathauschef Peter Jahn ist der Bürgerbus aus Denkendorf „nicht mehr wegzudenken“. Und die Bedeutung des Angebots wachse weiter. Noch in diesem Monat werde eine Wohnanlage mit 22 Einheiten im neuen Generationenwohnquartier südlich der Rechbergstraße bezogen. Auch diese oft älteren Menschen seien dankbar, wenn der Bürgerbus vor ihrer Türe halte. Doch er verhelfe nicht nur Senioren zu mehr Mobilität, sondern erreiche „die ganze Breite der Bevölkerung“, so Peter Jahn.

 


 

Bürgerbus Denkendorf  im SWR-Fernsehen

heute (03.09.2015) war das SWR-Fernsehteam bei uns, um mit dem Bürgerbus eine Runde mitzufahren. Pünktlich um 09.54 Uhr bestiegen wir den Bürgerbus am Rathausplatz und das Fernsehteam fuhr die ganze Runde durch Denkendorf mit. Unterwegs hatten wir viele Fahrgäste (mit und ohne Rollatoren), die zu- bzw. ausgestiegen sind. Diese wunderten sich natürlich über diese Aktion. Das Fernsehen hat die Fahrgäste über den Bürgerbus befragt und es kamen durchweg nur positive Kommentare als Antworten.

Bei Nahkauf Kuhn in der Pause hat das Team einen Fahrkartenkauf in der Verkaufsstelle gefilmt. Nach einer Stunde verließen wir wieder den Bürgerbus und gaben dem Fernsehteam noch einen kurzen Überblick von unserem Verein. Gegen 11:20 Uhr war die Aktion beendet. Von unserem Verein waren Johann Schlagbauer (Fahrer), Jürgen Hofmann (2. Vorsitzender) und der 1. Vorsitzende Gerd Schmucker vertreten.

Schon am Dienstagnachmittag bekamen wir ebenfalls Besuch vom SWR4-Radio. Auch der Radioreporter fuhr eine ganze Runde mit unserem Bus durch Denkendorf und interviewte ebenfalls unsere Fahrgäste, mich als Vorsitzenden und unseren Betriebsleiter Jürgen Hofmann.

Grund für diese Medienpräsens war die Landespressekonferenz des Verkehrsministers am Freitag 04.09.2015. Dort wurde ein Ausblick über das Bürgerbusjahr 2015 gegeben. Unser Landesverband war ebenfalls vertreten.

Der SWR ist aufgrund von Berichten über uns im Internet und über unsere Homepage auf uns aufmerksam geworden.

 

Der Fernsehbericht ist unter diesem Link anzuschauen:

BBD-Film

 

Viel Spaß beim anschauen !


Jahr 2014


Gemeindeanzeiger Denkendorf am 09.10.2014, „Aktuelles notiert“:

PräsidiumBürgerbus-Vereine gründen Landesverband

Bürgerbus-Verein Denkendorf ist Gründungsmitglied

Am 14.09.2014 wurde im Bereich der Bürgerbusse in Baden-Württemberg Geschichte geschrieben: Auf Initiative der Bürgerbusvereine Denkendorf, Salach, Ebersbach, Aichwald und Korntal-Münchingen wurde in Uhingen in feierlichem Rahmen der Landesverband  „proBürgerBus Baden-Württemberg“ gegründet. 17 Bürgerbus-Organisationen aus dem ganzen Land, unter ihnen auch der Bürgerbus-Verein Denkendorf e.V. und darüber hinaus weitere Vereinigungen, sind dazu jüngst im Filstal zusammen gekommen. Im Beisein zahlreicher Ehrengäste, unter ihnen der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann und Göppingens  Landrat Edgar Wollf, wurde die Gründungssatzung beschlossen und der Geislinger Landtagsabgeordnete Sascha Binder einstimmig zum Präsidenten des Verbandes gewählt. Als Dachverband will proBürgerBus Baden-Württemberg künftig anderen Bürgerbus-Vereinen bei der Gründung beratend zur Seite stehen und die Interessen der Mitglieder bündeln und nach außen vertreten.

Verkehrsminister Hermann begrüßte den Aufbau von Bürgerbussen ausdrücklich. „Mit dem demographischen Wandel und der damit einhergehenden Änderung der Mobilitätsbedürfnisse einerseits sowie steigenden Energiekosten andererseits verändern sich die Rahmenbedingungen für den ÖPNV jedoch auch gravierend“, betonte der Verkehrsminister. Das Ziel eines flächendeckenden ÖPNV-Angebots außerhalb von Ballungsräumen lasse sich schon aus Kostengründen mit herkömmlichem Linienverkehr nicht erreichen. „Wir brauchen Bürgerbusse, weil sie das ÖPNV-Angebot in der Fläche passgenau ergänzen und erweitern und dabei lokale Ressourcen aktivieren. Sie sind erfolgreich, weil sie nahe an den Menschen vor Ort sind“, so Hermann.

Das Ziel zur Gründung eines Landesverbandes kam bereits vor über zwei Jahren auf, als sich einige der frühen Bürgerbusvereine auf Initiative Denkendorfs im Februar 2012 zum ersten Mal zu einem Erfahrungsaustausch in Denkendorf trafen.


 Gemeindeanzeiger Denkendorf am 14.08.2014, „Aktuelles notiert“:

Bürgerbus weiter auf Erfolgskurs

10.000 Fahrgast geehrt

Vergangene Woche konnten Bürgermeister Peter Jahn und die beiden Vorsitzenden des Bürgerbus-Vereins, Gerd Schmucker und Jürgen Hofmann, den 10.000 Fahrgast im Denkendorfer Bürgerbus begrüßen. Annemarie Schulz aus Denkendorf war mit ihrem Ehemann auf dem Weg zum Denkendorfer Freibad, als der Verwaltungschef und die Vereinsspitze den Jubiläums-Fahrgast mit einem Blumenstrauß und einem Geschenk der Gemeinde überraschten. Mit Annemarie Schulz hat es eine echte Bürgerbus-StammfahreriJubilarin_10000n erwischt: „Mein Mann und ich fahren im Sommer fast täglich aus dem Oberdorf mit dem Bürgerbus ins Denkendorfer Freibad“, berichtete die Jubilarin.

Bürgermeister Jahn freute sich besonders über diese Worte. „Der Denkendorfer Bürgerbus wird damit genau so verstanden, wie wir es uns wünschen: Er hilft die topographischen Barrieren zu überbrücken und führt vor allem für die ältere Bevölkerung zu einem großen Mobilitätsgewinn“, so Jahn.

Der Bürgerbus ist mittlerweile fast 3 ½ Jahre in Denkendorf unterwegs. Seit der ersten Tour des Busses haben die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer über 5.500 Fahrstunden am Steuer des Busses abgeleistet und  dabei eine Strecke von über 80.000 Kilometern  nahezu unfallfrei zurückgelegt. Die Besucherkurve entwickelte sich dabei im Laufe der Betriebsjahre immer steiler nach oben „Wir starteten 2011 mit acht Fahrgästen pro Betriebstag und haben jedes Jahr einen kontinuierlichen Anstieg verzeichnet. Seit Beginn des Jahres 2014 können nun schon durchschnittlich 18 Fahrgäste täglich begrüßt werden. Dies ist eine enorme Steigerung“, betont der erste Vorsitzende des Bürgerbus-Vereins, Gerd Schmucker, und wertet dies als Zeichen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger die Vorteile dieser Innerortslinie erkannt und schätzen gelernt haben.

Ohne den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der Aktiven des Bürgerbus-Vereins wäre diese erfreuliche Entwicklung so nicht möglich gewesen. Dies stellte auch Bürgermeister Peter Jahn deutlich heraus und richtete seinen Dank an den rührigen Ausschuss des Bürgerbus-Vereins sowie insbesondere an die 24 Fahrerinnen und Fahrer, die das Bus-Angebot derzeit realisieren. Dank gelte aber ebenso den zahlreichen Spendern und Sponsoren, ohne die das Bürgerbusprojekt in seiner jetzigen Form nicht möglich wäre.

v.l. Jürgen Hofmann (BBD), Annemarie Schulz, Bürgermeister Peter Jahn, Fritz Berner (Gemeinde), Gerd Schmucker (BBD)                                                            


Stabwechsel an der Spitze des Bürgerbusvereins

Gerd Schmucker wird neuer Vorsitzender / Fritz Drechsler für seine Verdienste geehrt

In der jüngsten Mitgliederversammlung des

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Bürgerbusvereins am 18.03.2014 ist der Gründungsvorsitzende des Vereins, Fritz Drechsler, aus seinem Amt ausgeschieden. Nach mehreren Jahren intensiver Arbeit für den Bürgerbus möchte er jetzt etwas kürzer treten und seinen Ruhestand genießen. Nachdem auch Betriebsleiter und stellvertretender Vorsitzender Alexander Koch sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt hat, wurden mehrere Vorstands- und Ausschussmitglieder neu gewählt. Gerd Schmucker übernimmt das Amt des Vorsitzenden und wird zukünftig Hauptansprechpartner für die Belange des Bürgerbusses sein. Er wird in diesem Zusammenhang vom neuen Betriebsleiter und stv. Vorsitzenden Jürgen Hofmann unterstützt.

 
von links nach rechts:
Der neue Vorsitzende Gerd Schmucker, ehemaliger und Ehrenvorsitzende Fritz Drechsler sowie Betriebsleiter und stv. Vorsitzender Jürgen Hofmann

 

Dem scheidenden Vorsitzenden Fritz Drechsler wurde in Anerkennung seiner Verdienste und seines Engagements für den Bürgerbusverein die Vereins-Ehrenmitgliedschaft verliehen. Bürgermeister Jahn würdigte seinerseits das Wirken von Fritz Drechsler und dankte ihm für seine tatkräftige Unterstützung bei der Einrichtung des Bürgerbusses in Denkendorf. Auch von Seiten der Bürgerbusmitglieder erntete der Ausscheidende, der sich jedoch nicht ganz zurückzieht, viel Lob und Anerkennung. Mit Gerd Schmucker konnte ein kompetenter Nachfolger gefunden werden. Beide sind Männer der ersten Stunde: Sowohl Fritz Drechsler als auch Gerd Schmucker haben an der ersten Sitzung des Arbeitskreises Bürgerbus am 23.11.2009 teilgenommen und sich voll und ganz für die Idee „Bürgerbus Denkendorf“ engagiert.

Inzwischen ist der Bürgerbus zu einer festen Größe in Denkendorf und für viele Menschen eine wertvolle Unterstützung geworden. Fritz Drechsler ist in Sachen Ehrenamt schon viele Jahre in der Gemeinde unterwegs und längst kein Unbekannter mehr. Schon als Vorsitzender des HGD bzw. später des BDS hat er die Interessen der Handels- und Gewerbetreibenden in Denkendorf vertreten. Später kam sein Engagement als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Denkendorfer Vereine (ARGE) hinzu. Als Vorschlag von Bürgermeister Jahn wurde Fritz Drechsler mit Entstehung des Arbeitskreises Bürgerbusses zum Sprecher dieser Gruppe ernannt. Sein langjähriges Engagement und seine Erfahrungen im Ehrenamt aber auch seine berufliche und persönliche Verbundenheit mit dem Thema, machten ihn zur Idealbesetzung für diese Tätigkeit. So hat er gemeinsam mit dem Bürgerbusteam viel Zeit dafür verwendet die Idee der Einrichtung eines Bürgerbusses in Denkendorf umzusetzen, einen Linienplan zu erarbeiten, Fahrer anzuwerben, einen Bürgerbusverein zu gründen, ein Fahrzeug anzuschaffen, die Idee zu publizieren und letztendlich den Bürgerbus in Betrieb zu nehmen.

Am 14.02.2011 startete der Bürgerbus seine erste Linienfahrt in Denkendorf. Seitdem wurde zur Steigerung der Kundenzufriedenheit weiter an der Verbesserung des Konzeptes gearbeitet. Es wurde z.B. die Möglichkeit der Fahrtunterbrechung eingerichtet, zahlreiche Sonderfahrten durchgeführt, Fahrplanbroschüren erstellt, die Linienführung geändert und erweitert und viel Liebe ins Detail gesteckt. Inzwischen hatte der Bürgerbus weit über 7.000 Fahrgäste und 24 ehrenamtliche Fahrer. Unter dem Motto: „Bürger fahren für Bürger“ baut das Konzept eben auf dem ehrenamtlichen Engagement der Bevölkerung auf. Daher werden laufend neue Fahrer gesucht, die sich an dieser Idee beteiligen. Nur so kann der Bürgerbus auch zukünftig durch Denkendorf fahren. Gerd Schmucker hat sich in der Vergangenheit besonders um den Bereich der Fahrerwerbung gekümmert und darüber hinaus auch die Schriftführung im Verein übernommen. Zukünftig wird er also seinen Aufgabenbereich erweitern. Über die Mitgliederversammlung und die weiteren personellen Veränderungen wird im nächsten Gemeindeanzeiger unter der Rubrik Bürgerbus berichtet.


Bürgerbus bewegt und bringt ans Ziel

Interview mit ehemaligen Vorsitzenden des Bürgerbusvereines Fritz Drechsler und dem neuen Vorsitzenden Gerd Schmucker

 

Redaktion: Herr Drechsler, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins hat  viele Aufgaben. Was war ihre Motivation, sich für diese Einrichtung einzusetzen?

Fritz Drechsler: Mein Ziel war es, eine zukunftsweisende Einrichtung für alle Bürger zu schaffen. Vor allem wollte ich älteren und behinderten Menschen zu mehr Mobilität im täglichen Leben verhelfen. Mir war zu Beginn schon klar, dass man für das Projekt einen längeren Atem braucht, da gut Ding Weile haben will. Die Lücke im Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel konnte durch den Bürgerbus geschlossen werden. Mit der Einführung des Bürgerbusses sind die Ziele und Vorteile des Projektes durch die Fahrgäste bestätigt worden.

Redaktion: Herr Schmucker, welche Ziele haben Sie als neuer Vorsitzender des Bürgerbusvereins?

Gerd Schmucker: Für mich ist es wichtig, den Verein kontinuierlich weiterzuführen, die Einnahmen unserer Sponsoren aus den Werbeverträgen für die Fahrplanbroschüre zu halten und wenn möglich weiter zu steigern, neue Fahrerinnen und Fahrer für das Ehrenamt sowie weitere Fahrgäste zu gewinnen. Hier ist ein Ziel, den Bürgerbus für die Jugend von Denkendorf zugänglich zu machen. Die Jugendlichen könnten bei ihren Freizeitaktivitäten wie Sport, Musikschule, Besuch des Jugendhauses usw. den Bürgerbus nutzen.

 

Redaktion: Sie haben kürzlich die Jahresbilanz des Bürgerbusses vorgelegt. Seit der ersten Fahrt des Gemeindemobils am 14.02.2011 hat der Bürgerbus bereits über 8.000 Fahrgäste befördert. Allein im vergangenen Jahr nutzten über 3.000 Gäste den neuen Service. Bedeutet das, dass die Fahrgastzahlen ansteigen oder liegen hier jahresbedingte Schwankungen vor.
Gerd Schmucker:
Wir haben einen Trend steigender Fahrgastzahlen. Lassen Sie mich das durch die Anzahl der Fahrgäste pro Betriebstag deutlich machen. Wir starteten 2011 mit acht Fahrgästen pro Betriebstag, 2012 waren es elf  und 2013 zwölf Fahrgäste pro Betriebstag. Aber noch erfreulicher sind die ersten 3 Monate des Jahres 2014. Im März hatten wir schon 18 Fahrgäste pro Betriebstag, dies ist eine enorme Steigerung. Durch diese Steigerung konnte auch im Februar der 8000ste Fahrgast auf der Bürgerbuslinie geehrt werden.

Fritz Drechsler: Diese Entwicklung ist für uns sehr ermutigend und bestätigt diese Einrichtung.

 

Redaktion: Zu Beginn des Angebotes war das Fahrzeug völlig neu. Inzwischen hat es über 71.000 km „auf dem Buckel“ und jeden Monat kommen ca. 2000 weitere Kilometer hinzu. Das zeigt, dass das Fahrzeug innerhalb der Gemeinde ganz schön „auf Achse“ ist. Gab es in der Zeit des Einsatzes auch schon irgendwelche besonderen Vorkommnisse. Berichten Ihre Fahrer von besonderen Erlebnissen während ihrer Einsatzzeit oder hatten Sie selber welche?

Gerd Schmucker: Ich selbst hatte seit dem Start des Bürgerbusses zwei kleinere Vorkommnisse mit glücklicherweise nur geringem Sachschaden. Generell kann man sagen, dass alle unsere Fahrerinnen und Fahrer so umsichtig fahren, dass wir in den 3 Jahren Betrieb nur sehr wenige Ausfälle des Busses in Kauf nehmen mussten. In solchen Fällen ist aber trotzdem gewährleistet, dass der Verkehr auf der Bürgerbuslinie aufrecht erhalten bleibt. Wir haben mit dem Autohaus Drechsler vertraglich geregelt, dass wir einen Leihwagen als Bus bei Ausfällen des Bürgerbusses bekommen.

Fritz Drechsler: Für mich ist es immer ein besonderes Erlebnis, wenn Besucher, die nach Denkendorf kommen, den Bürgerbus nutzen, um unseren Ort kennenzulernen. Ein Highlight war für mich auch, als ein Fahrgast einmal ein Gedicht über den Bürgerbus geschrieben hat. Dieses bewahre ich immer noch auf.

 

Redaktion: Das Bürgerbusangebot ist ein zukunftsorientiertes Angebot in der Gemeinde, das vor allem den Gehbehinderten aber auch den Familien zugutekommt. Nur wenige Kommunen haben bereits ein solches Angebot. Welche Resonanz erfahren Sie hier von den Bürgern und Einwohnern?

Gerd Schmucker: Man kann generell sagen, dass alle Fahrgäste, die einmal den Bürgerbus genutzt haben, von dem Angebot begeistert sind. Viele Fahrgäste sagen unseren Fahrern immer wieder, dass sie sich Denkendorf ohne den Bürgerbus nicht mehr vorstellen können. Manche nutzen den Bus, um Einkäufe zu erledigen, andere für den Frisörbesuch, oder einfach nur, um Denkendorf besser kennenzulernen.

 

Redaktion: Kinder bis 8 Jahren und Behinderte können das Angebot kostenlos nutzen. Gerade Behinderte erfahren dadurch eine neue Mobilität und können nun Ziele erreichen, die für Sie bisher nicht erreichbar waren. Wird das Angebot von diesen Bevölkerungsgruppen auch wahrgenommen?

Gerd Schmucker: Dieses Angebot wird tatsächlich sehr oft angenommen. Wir haben im Durchschnitt zwischen 30 und 40 Fahrgäste pro Monat, die mit ihrem Schwerbehindertenausweis kostenlos auf der Bürgerbuslinie fahren. Dazu kommen bis zu 20 Kinder unter 9 Jahren pro Monat, die ebenfalls kostenfrei befördert werden.

Fritz Drechsler: Auch Bewohner des Martin-Luther-Hauses nutzen den Bürgerbus häufig. Wir bieten für neue Heimbewohner auch in bestimmten Zeiträumen Rundfahrten an, die großen Zuspruch erfahren.

 

Redaktion: Neu im Angebot ist auch ein 10er Block, der nur 9 € kostet. Damit bekommt man bei jeder 10. Fahrt eine geschenkt. Außerdem können die Fahrgäste ihre Fahrt unterbrechen, um etwas zu erledigen oder einzukaufen und später mit dem gleichen Ticket weiterfahren. Dieses günstige Angebot ist nur möglich, weil die Fahrer ihre Tätigkeit ehrenamtlich und völlig unentgeltlich ausüben. Sie beide sind auch als Fahrer tätig. Was ist Ihre Motivation sich hierfür zu engagieren?

Fritz Drechsler: Wir wollen unseren Anteil dazu beizutragen, dass das Ziel des Bürgerbusses erfüllt und besonders älteren oder behinderten Menschen mehr Mobilität im täglichen Leben ermöglicht werden kann.

 

Redaktion: Gerade durch den ehrenamtlichen Einsatz der Fahrer steckt hinter dem Einsatz eine ganz andere Motivation als bei Berufsfahrern. Zwischenmenschliche Kontakte haben hier viel mehr Raum und fallen häufig auf fruchtbaren Boden. Ist die Atmosphäre deshalb im Bürgerbus Ihrer Meinung nach anders als in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln?

Gerd Schmucker: In jedem Fall. Steigt ein Fahrgast in den Bürgerbus ein, so entsteht in den meisten Fällen ein Gespräch zwischen dem Fahrer und dem Fahrgast. Man erfährt, was es für Neuigkeiten in Denkendorf gibt, unterhält sich über das Wetter oder das Wohlbefinden des Fahrgastes. Steigen weitere Fahrgäste zu, so entwickelt sich fast immer eine Unterhaltung zwischen den einzelnen Fahrgästen, ob sie sich kennen oder auch nicht. Die Fahrerinnen und Fahrer wissen bei den meisten Stammfahrgästen, wo Sie einsteigen und wo sie wieder aussteigen möchten, ohne dass sie noch irgendwelche Angaben zum Ziel geben müssen. So etwas gibt es bei den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht.

Fritz Drechsler: Die überausgroße Dankbarkeit der Fahrgäste beeinflusst hierbei eine sehr positive Grundeinstellung der Fahrer. Man bekommt also durchaus etwas von den Gästen zurück.

 

Redaktion: Insgesamt sind 24 Fahrer für den Bürgerbus unterwegs, die im vergangenen Jahr 1700 Stunden Einsatzzeit hatten. Wie haben Sie es geschafft, so viele ehrenamtliche Helfer zu motivieren?

Fritz Drechsler: Die Fahrer wurden überwiegend durch persönliche Ansprache angeworben. Inzwischen wirbt das Projekt für sich selbst. Viele haben mittlerweile erkannt, dass es sich um eine gute Sache handelt.

 

Redaktion: Wie viele Fahrer sind überhaupt notwendig, um den Betrieb aufrechtzuerhalten? Haben Sie auch „Nachwuchssorgen“? Welche Voraussetzungen müssen die Fahrer mitbringen?

Gerd Schmucker: Wir sind zurzeit in der komfortablen Lage, den Einsatzplan für die Fahrerinnen und Fahrer frei zu gestalten. Das heißt, jeder Fahrer trägt sich ein- oder mehrmals in eine Liste für den nächsten Monat ein. Momentan ist es kein Problem, die Liste zu füllen. Jeder kann also selbst bestimmen, wie oft er fahren möchte. Unsere Fahrer bevorzugen es, halbtags zu fahren. Es reicht also gerade vollkommen aus, wenn ein Fahrer ein- bis zweimal pro Monat 3 bis 4 Stunden an Zeit mitbringt.
Um diesen Standard auch in Zukunft halten zu können, ist es für unseren Verein so wichtig, neue Fahrerinnen und Fahrer für unser Team zu gewinnen. Je mehr Fahrer zur Verfügung stehen, umso einfacher ist es, den Einsatzplan zu gestalten. Im nächsten Jahr müssen die meisten Fahrer von uns die medizinisch psychologische Untersuchung wiederholen, da die Personenbeförderungsscheine nach 5 Jahren auslaufen.

Hier kann es durchaus zu einer Zäsur kommen. Zu den Voraussetzungen, die ein Fahrer mitbringen muss: Um den Bürgerbus fahren zu können, benötigt der Fahrer den Führerschein Klasse B (früher Klasse 3), er muss das 21ste Lebensjahr vollendet haben und – da wir den Personenbeförderungsschein benötigen – eine medizinisch-psychologische Untersuchung durchführen. Aber die Anforderungen sind nicht sehr hoch und leicht zu erreichen. Die Kosten trägt selbstverständlich der Verein. Wer Interesse hat kann sich gerne mit der Geschäftsstelle in Verbindung setzen.

Fritz Drechsler: Außerdem besuchen die Fahrer jährlich einen Erste-Hilfe-Kurse beim DRK, um eine größtmögliche Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten.

 

Redaktion: Seit letztem Sommer fährt der Bürgerbus nun während der heißen Zeit auch das beliebte Denkendorfer Freibad an. Der Bürgerbus ist damit das einzige öffentliche Verkehrsmittel, das dort hält. Wie ist dieses neue Angebot angenommen worden?

Gerd Schmucker: Wir haben die Fahrgastzahlen, die im Freibad zu- bzw. ausgestiegen sind, nur in den Monaten Juli und August registriert. In diesen Monaten  haben 50 Fahrgäste das Freibad besucht. Hier ist noch ein bisschen Luft nach oben. Aber ich bin zuversichtlich, dass dieses Jahr wesentlich mehr Fahrgäste in Richtung Freibad unterwegs sein werden. Wir  fahren übrigens die Haltestelle Freibad auch im Winter an, weil die Bewohner der Hohenheimer Straße den Bürgerbus zunehmend nutzen.

Fritz Drechsler: Gerade auch bei dieser Erweiterung haben wir die Erfahrung gemacht, dass es immer eine gewisse Anlaufzeit braucht, bis die Vorteile erkannt werden. Diese Erfahrungen machen wir immer wieder im täglichen Leben.

 

Redaktion: Immer wieder berichten Leute darüber, dass einzelne Teilstrecken kaum genutzt werden. Welche Strecken werden stark frequentiert und welche weniger? Denken Sie, dass die Route vielleicht noch optimiert werden könnte? Wird der Bürgerbus zu bestimmten Zeiten besonders nachgefragt und gibt es Zeiten, in denen völlige Flaute herrscht?

Fritz Drechsler: Hierzu wird eine genaue Auswertung notwendig sein, die Klarheit für Verbesserungen bringt. Untersucht wird z.B. gerade auch, ob eine Möglichkeit  besteht, dass der Bürgerbus als Schulbus eingesetzt werden kann. Es ist so, dass wir offen sind für neue Anforderungen. Wir gehen gerne auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ein.

 

Redaktion: In allen Straßen auf der Bürgerbuslinie, die mit Zone 30 ausgeschildert sind, haben die Fahrgäste die Möglichkeit durch Handzeichen den Bus anzuhalten und einzusteigen. Wer das Glück hat, direkt an der Bürgerbuslinie zu wohnen kann also direkt vom Haus aus wegfahren und wieder dort aussteigen. Haben die Leute Hemmungen, dieses Angebot wahrzunehmen oder wird es rege genutzt?

 Fritz Drechsler: „Wink und Fahr“ hat sich bestens bewährt und wird häufig von den Gästen wahrgenommen. Damit ist für die Fahrgäste noch mehr Flexibilität verbunden. Andere Bürgerbusse haben diese Idee von uns übernommen.

 

Redaktion: Herr Drechsler, was wünschen Sie dem Verein für die Zukunft?

Fritz Drechsler: Ich wünsche dem Bürgerbus weitere unfallfreie Fahrten und noch mehr Gäste, die dieses Angebot nutzen und schätzen lernen.

Artikel im GAZ vom 16.04.2014


Jahr 2012


Mit Herz und Verstand für den Bürgerbus Denkendorf

Vorbildlicher Einsatz der Fahrer und Fahrerinnen

 

Nach 18 Monaten Bürgerbus Denkendorf zieht der Bürgerbus-Verein eine weiterhin positive Bilanz. Neben dem stetigen Anstieg der Fahrgastzahlen freut sich der Verein auch über die ungebrochene Einsatzbereitschaft der 24 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer im Gemeindegebiet. Um den täglichen Busverkehr zu gewährleisten wurden im Jahr 2011 stolze 1483 Stunden im Ehrenamt geleistet. Der Dank geht hier an die unermüdlichen Fahrer und Fahrerinnen für dieses beispielgebende bürgerschaftliche Engagement.

„Wir bringen unsere Zeit gerne für die Denkendorfer Bürger ein, denn diese sinnvolle Tätigkeit und die fröhlichen  Begegnungen mit den Fahrgästen sind ein Gewinn für jeden Fahrer“, ist der einhellige Tenor des Fahrpersonals auf die Frage nach der Motivation für dieses Ehrenamt. „Der große Stamm an Fahrern ermöglicht einen flexiblen Dienstplan, der ganz den Bedürfnissen und der Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer gerecht wird“, erklärt Betriebsleiter Alexander Koch, der für die Dienstplaneinteilung verantwortlich ist. Die Einsatzzeiten sind überschaubar, denn die einzelnen Chauffeure sind lediglich zwischen ein bis viermal monatlich im Einsatz. Besonders zu erwähnen ist, dass die Bürgerbusfahrer über die täglichen Fahrten hinaus auch an Sonderveranstaltungen wie Schlehenfest, verkaufsoffenen Sonntagen und verschiedenen Vereinsfesten ihren verantwortungsvollen Dienst für die Allgemeinheit leisten. Der Bürgerbus kommt allen Personen zugute, die schlecht zu Fuß sind oder die für Einkäufe, Dienstleistungen und dergleichen innerhalb des Ortes auf eine zuverlässige Busverbindung angewiesen sind. Sie erfahren durch den Bürgerbus mehr Mobilität und damit nicht zuletzt auch mehr Lebensqualität. Aber auch für andere Fahrgäste, wie zum Beispiel Familien mit Kindern, ist der Bus im topografisch anstrengend gelegenen Denkendorf mit mancher Erleichterung verbunden. Ein Grund, den Fahrern einmal ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Denn ohne sie wäre der Bürgerbus in Denkendorf nicht denkbar.

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Fahrerinnen und Fahrer von links nach rechts:

Fritz Drechsler, Erich Beuttenmüller, Wolfgang Pietsch, Alexander Koch, Jürgen Hofmann, Brigitte Kull, Alf Heisig, Klaus Herd, Gabi Schübel, Johann Schlagbauer, Dieter Claren, Werner Frank, Gerd Schmucker.
Es fehlen: Marta Deuschle, Steffen Bader, Hans Blumenstock, Karl-Heinz Deuschle, Horst Drews, Alfred Glaser, Günther Lang, Konstantin Maltezopulu, Oswald Nestle, Kurt Schmied und Jürgen Winkler.

Gemeindeanzeiger am 06.09.2012 –Aktuelles notiert


Rückblick geschichtliche Stadtrundfahrten am 18.08.2012

 

Wer am Samstag den 18. August 2012 das Glück hatte einen Platz im Bürgerbus für die beiden geschichtlichen Stadtrundfahrten zu ergattern, konnte sich über einen interessanten und unterhaltsamen Vormittag freuen. Mit der kompetenten Führerin Frau Silber ging es vom Rathaus aus, Erwähnung des nicht mehr existierenden Milchhäusles und Erklärung der Bedeutung desselben, über das Oberdorf mit Albrecht Bengel Haus (Kindergarten) zum Schafhaus. Dann vorbei am früheren Kohlehäuschen, zur Klostermühle und ehemaligen Strickwarenfabrik. Von dort über das Stundenhaus, den Maierhof, mit Kelter und Zehntscheuer, zum Kloster. Weiter ging es an der alten Moste vorbei über die Furtstraße zurück zum Rathaus. Dabei erfuhr man, dass Denkendorf früher sogar mal ein Kino besessen hat, es ein Café gab welches wegen seiner Kuchen beliebt war und dass eine Straßenbahnverbindung nach Esslingen existierte. Frau Silber konnte fast zu jedem Haus eine Geschichte erzählen, und die älteren ortskundigen Mitfahrer bestätigten ihre Ausführungen. Die Zeit verging wie im Flug und Frau Silber hätte bestimmt noch die eine oder andere amüsante Geschichte zu erzählen gewusst.
Am Ende der zweiten Stadtrundfahrt wurde der Bürgerbus vom 1. Vorsitzenden des Bürgerbusvereins Herrn Drechsler empfangen, der sich mit einem Blumenstrauß bei Frau Silber und einer Flasche Wein beim Busfahrer Herr Winkler für ihr Engagement bedankte.

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Bürgerbusverein im Heimatmuseum

Seit kurzem kann im Heimatmuseum die Vereinstafel des Bürgerbus-Verein-Denkendorf e.V besichtigt werden. Die Vereinstafel wurde am 15.08.2012 an Herrn Deuschle vom Heimatmuseum übergeben und ist dort bei den Vereinstafeln der anderen Vereine platziert worden.


Gemeindeanzeiger Denkendorf am 08.03.2012, „Aktuelles notiert“

 

Bürgerbus  seit einem Jahr in Betrieb

Im vergangenen Februar jährte sich die Geburtsstunde des Denkendorfer Bürgerbusses zum ersten Mal. Am 14. Februar 2011 hat der Denkendorfer Bürgerbus nach rund 1 ½ jähriger Vorbereitungszeit seine erste fahrplanmäßige Runde durch das Ortsgebiet gedreht. Heute, rund ein Jahr später, zieht der Bürgerbus-Verein öffentlich Bilanz: Der Vorsitzende des Bürgerbus-Vereins, Fritz Drechsler, legte dem  Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung einen detaillierten Bericht über das erste Betriebsjahr vor.

Insgesamt sind die Verantwortlichen mit dem ersten Jahr rundum zufrieden, der Bürgerbus ist bereits auf erfreuliches Interesse und breite Resonanz in der Bevölkerung gestoßen. Einige Fahrgäste sind bereits zu Stammgästen geworden, die dieses innerörtliche Dienstleistungsangebot regelmäßig nutzen. An 223 Betriebstagen hat der Bus insgesamt 1603 Fahrgäste und somit durchschnittlich 7 Fahrgäste pro Betriebstag befördert. Insgesamt wurden dabei rund 17.300 Kilometer im Linienverkehr zurückgelegt. Das ehrenamtliche Fahrpersonal hat dafür rund 1.483 Stunden im  Fahrdienst geleistet. Viermal ist der Bürgerbus in Sondereinsätzen, wie zum Beispiel an verkaufsoffenen Sonntagen oder dem Weihnachtstreff unterwegs gewesen.

Auch finanziell kann man mit dem ersten Jahr zufrieden sein. Dank des guten Werbeaufkommens und der Anschubfinanzierung der Gemeinde konnten die Finanzen in diesem Zeitraum nahezu ausgeglichen werden. Für 2012 hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, vollends Kostendeckung zu erreichen.

„Für das erste Betriebsjahr kann der Bürgerbus nach allen Erfahrungen, auch im Vergleich mit anderen Orten, ein sehr erfreuliches Ergebnis vorlegen“, resümierte Drechsler in der Sitzung. Erfahrungsgemäß brauche das Bürgerbusprojekt ein bis zwei Jahre bis es sich völlig etabliert habe. Auch Bürgermeister Peter Jahn zeigte sich mit den vorgelegten Zahlen mehr als zufrieden: „Die Bilanz des ersten Jahres kann sich sehen lassen, die ehrenamtliche Arbeit des Bürgerbusvereins trägt bereits jetzt erste Früchte“, unterstrich der Verwaltungschef.

Im kommenden Jahr soll die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden. „Für dieses Jahr haben wir eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen fest im Blick“, betonte Fritz Drechsler im Hinblick auf die bevorstehende Sommersaison. Dies soll vor allem mit der Erweiterung der Linie zum Freibad sowie mit der Fortsetzung der erfolgreichen Sonderfahrten bei Festen und besonderen Anlässen erreicht werden.

Auch darüber hinaus haben es sich die Verantwortlichen des Bürgerbusvereins zur Aufgabe gemacht, die Innerortslinie ständig zu verbessern und an den Wünschen und Anregungen der Fahrgäste auszurichten: Der im Landkreis Esslingen einmalige- Wink- und Fahrservice, der innerhalb der Tempo-30-Zonen ein Ein- und Aussteigen auch zwischen den Haltestellen möglich macht, gehört ebenso dazu wie der Rollstuhllift und die diversen Kindersitze im Fahrzeug. Mit der Ausweitung der Linie im Bereich Lange Äcker und der Einführung der Möglichkeit einer Fahrtunterbrechung, die es ermöglicht, auszusteigen, Erledigungen zu machen und anschließend die Fahrt ohne Aufpreis fortzusetzen, wurden ebenfalls Bürgerwünsche umgesetzt. Einige Einzelhändler gewähren überdies eine Fahrscheinrückvergütung.

Ohne den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der Aktiven des Bürgerbus-Vereins wäre diese erfreuliche Leistung so nicht möglich gewesen. Dies stellten auch Bürgermeister Peter Jahn und Fritz Drechsler deutlich heraus und richteten ihren Dank an die derzeit 100 Mitglieder des Bürgerbus-Vereins sowie insbesondere an die 22 Fahrerinnen und Fahrer, die das Bürgerbus-Angebot derzeit unter der Leitung des Bürgerbus-Betriebsleiters Alexander Koch realisieren. Dank galt aber ebenso den zahlreichen Spendern und Sponsoren, ohne die das Bürgerbusprojekt in seiner jetzigen Form nicht möglich wäre.

Alle drei im Gemeinderat vertretenen Fraktionen lobten den vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz und gaben sich zuversichtlich, dass die Fahrgastzahlen weiter zunehmen werden. Der Appell gelte allen Bürgerinnen und Bürgern dieses einmalige Angebot zu nutzen.